SONNTAGSBRÖTCHEN

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Berlin ist ja fest in der Hand von Großbäckereien. Überall nur noch Back-Shops mit den selben langweiligen „Schrippen“ und Industrie-Wecken. Dieses Jahr noch nicht ein Brot oder Brötchen dort gekauft. Der Hobbybäckerwahn hat mich fest im Griff.  😉

Ein super tolles, schnelles Rezept für Brötchen hab ich bei der brotdoc entdeckt. Da ich sie sofort probieren wollte, aber nicht alles so im Haus hatte, hab ich mal wieder improvisiert. – Backmalz lass ich sowieso weg.

Leider einen dummen Fehler gemacht. Wir sind ja nur zu zweit – aber das wisst ihr ja schon. Deshalb hab ich mal wieder die Hälfte des Rezeptes machen wollen… Tja wollen… 😉 Ging alles so weit gut, bis auf’s Wasser – 420 g schwungvoll rein gekippt und dann viel mir beim Kippen siedend heiß ein, dass ich nicht halbiert hab… Mist – 90 ml konnte ich zurückhalten, aber der Teig war zu flüssig. Also nach Gefühl nochmal 2 EL Mehl, etwas Salz und 1 Krümel Hefe zugefügt… aber große Hoffnung auf geniale Brötchen hatte ich nicht mehr.

Da mein LM grade frisch gefüttert war und das Vorratsglas brechend voll. hab ich mich entschieden statt des Sauerteigs einfach gleich 100% LM zu nehmen.

Sauerteig:
120 g LM
aus dem Kühlschrank nehmen und 12 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur temperieren

Vorteig:
60 g Weizenmehl 550
60 g Wasser
0,1 g Frischhefe
Vermischen und 12 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur reifen lassen

Hauptteig:
LM
Vorteig
210 g Wasser (kalt)
7 g Frischhefe
300 g Weizenmehl 550
50 g Semola rimaccinata (Hartweizen fein)
20 g Weizenvollkornmehl
10 g Leinsamen geschrotet
5 g Brotgewürz
etwas gehackten Thymian
10 g Honig
10 g Salz
10 g Butter

schwarzer Sesam
Sesam geschält und ungeschält
Kümmel
Meersalz
Haferflocken (o.ä.)

Alles 5 Minuten auf Minimum, dann 5 Minuten auf Stufe 2 mit dem Knethaken kneten bis der Teig schön geschmeidig ist. – 45 Minuten abgedeckt ruhen lassen.

Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten und in 80 g Stücke teilen. (10 Stück).
Die Teiglinge rund schleifen.

Teiglinge befeuchten und jeweils in einer der Saaten wälzen. Ergibt 2×5 verschiedene Teiglinge.

Die Teiglinge mit dem Schluß nach unten auf die bemehlte Arbeitsfläche legen und mit einem scharfen Messer vierteln. Aus jeweils fünf Viertel auf dem Backpapier 1 Brötchen zusammensetzen. Es entstehen 8 Brötchen. Diese mit dem Schluss nach oben nochmals 45 Minuten abgedeckt ruhen lassen.

Nun umdrehen und mit den Körnern nach oben und den auf 250 Grad vorgeheizten Ofen schieben. 1xSchwaden, Dampf nach 10 Minuten entweichen lassen und fallend auf 220 Grad insgesamt etwa 22 Minuten backen. Am Ende sollten 16 Brötchen entstanden sein.

Bei der Stückgare hab ich schon festgestellt, dass es den Krümel Hefe nach dem zusätzlichen Mehl nicht mehr gebraucht hätte. War ganz schön Dampf dahinter.

Tschakka – den Unfall doch ganz ordentlich ausgebügelt – Schöne leicht knusprige Kruste und fluffige, saftige Krume – ich bin begeistert. Die muss ich dringend noch mit Übernachtgare testen, damit vor dem Frühstück nicht erst geackert werden muss.

Also nachbacken lohnt sich – guten Hunger!

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