DIE UNENDLICHE GESCHICHTE VON DER ENTSTEHUNG MEINER ERSTEN HOCHZEITSTORTE – EINE FORTSETZUNGSGESCHICHTE – Teil 4 – DER TAG X – 14.10.2016

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Hier geht es zu Teil 1 DIE UNENDLICHE GESCHICHTE – VON DER ENTSTEHUNG MEINER ERSTEN HOCHZEITSTORTE -EINE FORTSETZUNGSGESCHICHTE

hier ist Teil 2 DIE UNENDLICHE GESCHICHTE – VON DER ENTSTEHUNG MEINER ERSTEN HOCHZEITSTORTE – EINE FORTSETZUNGSGESCHICHTE – Teil 2

und hier Teil 3 DIE UNENDLICHE GESCHICHTE – VON DER ENTSTEHUNG MEINER ERSTEN HOCHZEITSTORTE – EINE FORTSETZUNGSGESCHICHTE – Teil 3 – HIMBEER-SACHER MIT BUTTERCREME

Nun war es soweit – es wurde Ernst – ich wollte am Montag anfangen zu backen – gleich am 1. Tag fetter Strich durch die Rechnung. Wir waren ja noch eine Woche im Stubaital, kamen am Sonntag planmäßig zurück, aber die Ereignisse hatten sich dann überschlagen. – Ergo erst am Dienstag früh mit dem Backen begonnen.

Die Aufregung hat sich schlagartig in Stress verwandelt. – Aber es hilft nichts – Kopf behalten und los legen.

Folgende Utensilien hab ich über die Wochen zusammengetragen oder schon zuhause gehabt:

Küchenmaschine Kenwood Cooking-Chef mit Induktion
Cake-Boards 2 x 30 cm, 2 x 25 cm, 2 x 20 cm
Styropor-Dummy 10 cm
flexibel einstellbarer Tortenring
3 kleine Palettenmesser
1 großes Palettenmesser
Fondantpalette
Skalpellmesser
Siliconmould
Teigschaber Metall und Kunststoff
Tortenplatten Aluminium
Küchenwaage
Silikonspachtel
Kochlöffel aus Kunststoff
Frischhaltefolie
Alufolie
Küchentücher
Blumendraht
Floristenband
Zuckerkleber
Lebensmittelfarben

Tag 1 – Dienstag Früh – 9 Uhr…

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Die unterste Torte, nach wie vor – Schoko mit Himbeeren…

SCHOKOKUCHEN

dieses Rezept habe ich dann 2 x zubereitet

Backofen auf 160°C O/U vorheizen – ein Band aus Alufolie mit dem Umfang der Kuchenform (ich hatte einer 30er Form) 20 cm breit zuschneiden, mit nassem Zewa belegen, zusammenfalten und um die Form befestigen. Dadurch wird die Form nicht zu heiß und der Kuchen bäckt gleichmäßiger aus und bekommt keinen Hügel in der Mitte. Boden mit Backpapier auslegen, Ränder nicht fetten!

250 g Butter
200 g Callebaut belgische Zartbitter-Schokopellets (so musste ich nicht auch noch Schokolade raspeln)
2 TL Instant-Espressopulver
1 geh. TL Vanillezucker (selbst gemacht)
300 g brauner Zucker
150 ml Wasser

alles in einen Topf geben und bei niedriger Temperatur schmelzen bis alles aufgelöst ist.

250 g Mehl 550 
50 g Back-Kakao 
1 Päckchen Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz

in Kessel der CC mit dem K-Haken vermischen und die flüssige Schokoladenmischung (handwarm abgekühlt) zufügen und kurz verrühren.

100 g Quark halbfett

untermischen und anschließend

5 Eier

nach und nach zufügen  – geschmeidig rühren (nur ganz kurz, bis alles homogen ist)

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So sieht die Masse dann aus

Den Teig in die Form geben und 50-70 min. backen – je nach Durchmesser der Form (30er dauerte 50 Minuten)
Dies ist nur ein Richtwert – bitte Probe mit einem Holzstäbchen machen. Der Teig darf nicht mehr am Stäbchen kleben, soll aber auch nicht zu lange backen – so bleibt er super saftig.

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Der fertige Schokoladenboden – köstlich schmeckt er schon mal…

Nach dem Backen auf einem Gitter umgekehrt auskühlen lassen.

Wie gesagt – ich hab den 2 x gebacken…

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der 2. Kuchen – Pistazie, helle Schokolade, Waldheidelbeeren, Mascarpone, Zitrone…

PISTAZIEN-KUCHEN

dasselbe wie beim Schokoladenkuchen, aber nach diesem Rezept:

250 g Butter
200 g Callebaut belgische weiße Schokopellets
2 TL ger. Zitronenschalen
1 geh. TL Vanillezucker (selbst gemacht)
150 g Zucker
150 ml Wasser

alles in einen Topf geben und bei niedriger Temperatur schmelzen bis alles aufgelöst ist.

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Schokolade, Butter, Zucker, Wasser… mmmmmhhhhhh

240 g Mehl 550
100 g frisch gemahlene grüne ungesalzene Pistazien (feine Raspel CC)
1 Päckchen Weinstein-Backpulver
1 Päckchen Vanille-Pudding-Pulver
1 Prise Salz

in Kessel der CC mit dem K-Haken vermischen und die flüssige Schokoladenmischung (handwarm abgekühlt) zufügen und kurz verrühren.

100 gr. Quark halbfett

untermischen und anschließend

5 Eier

nach und nach zufügen – geschmeidig rühren (nur ganz kurz, bis alles homogen ist)

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fertige Pistazienmasse

Genau so backen, wie den dunklen Schokoladenkuchen. 25 er Form – Stäbchenprobe nicht vergessen!

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sieht erst mal gut aus
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und gelungen ist er auch – schöner, saftiger, fester Boden

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ich bin jetzt schon fix und foxi, aber ich brauch noch einen Boden.

also – nochmal weiße Schokolade, aber ohne Pistazien, für die Käsesahne mit Mandarinen, die sich mein künftiger Schwiegersohn gewünscht hat…

WEIßER SCHOKOLADENKUCHEN

noch mal wie beim Pistazienkuchen – aber diesmal sooooo…

250 g Butter
200 g Callebaut belgische weiße Schokopellets
2 TL Orangenschalen
150 g Zucker
150 ml Wasser

alles in einen Topf geben und bei niedriger Temperatur schmelzen bis alles aufgelöst ist.

260 g Mehl 550
40 g Speisestärke
1 Päckchen Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz

in Kessel der CC mit dem K-Haken vermischen und die flüssige Schokoladenmischung (handwarm abgekühlt) zufügen und kurz verrühren.

100 g Quark halbfett

untermischen und anschließend

5 Eier

nach und nach zufügen – geschmeidig rühren (nur ganz kurz, bis alles homogen ist)

Wieder wie die anderen Böden backen –  20er Form – Stäbchenprobe nicht vergessen!

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wenn alle Böden abgekühlt sind, in Frischhaltefolie wickeln, damit sie durchziehen und nicht austrocknen (18 Stunden – dann lassen sie sich gut schneiden)

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unterschiedlich hohe Böden, da werde ich mir wohl noch was einfallen lassen müssen!

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Da ich einen Tag Verspätung hatte musste ich nun auch noch die Ganache zubereiten. Die musste ja noch wieder abkühlen. Das geht ja recht schnell…

GANACHE
1800 g weiße Schokoladenpellets (Callebaut)
600 g Sahne

Sahne kurz aufkochen. Induktion auf Minimum zurückdrehen und die Schokoladenpellets in die heiße Sahne schütten.
2 Minuten warten und nun alles homogen vermischen. Abkühlen lassen und kalt stellen.

Ich habe ausschließlich weiße Ganache verwendet, da ja unter der hellen Fondantmasse nichts dunkles durchscheinen sollte.

Die Ganache wird mit diesem Rezept auch recht fest, so dass ich hoffentlich eine stabile Torte bekomme.

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natürlich war ich neugierig – mit Fingerprobe zur Festigkeit 😉

 

Feierabend – Dienstag Abend – 20 Uhr….

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2. Tag – Mittwoch Früh – 8 Uhr…

– Ärmel hoch gekrempelt und weiter geht es…

Wie auf dem letzten Foto zu sehen war, haben die Böden zusammen insgesamt unterschiedliche Höhen. Das ist so nicht gewollt – der Schokoladenkuchen war mehr auf gegangen als der Pistazienboden und der 30er zum 25er Durchmesser hat nicht so viel Höhe ausgemacht wie gedacht. Also musste ich mir was einfallen lassen.

Ich habe also jeden Schokoladenboden 4 x durchgeschnitten, so dass ich 2×5 also 10 dünne Böden hatte. Das hatte prima geklappt, da ich die Böden mit der Oberseite nach unten auf die Arbeitsplatte gelegt hatte. Die Oberseite war etwas klebrig, dadurch lag der Boden satt auf und ist beim Schneiden nicht weg gerutscht.

Also 10 braune Böden! Den Pistazienboden habe ich ebenfalls in 5 Teile geschnitten.

Nun habe ich von den Schokoladenböden (30er) 2 weg genommen und diese auf 25er Größe verkleinert. Jetzt hatte ich 8 Schoko- und 7 Pistazien-Böden – perfekt!

Jetzt noch den weißen Schokoladenboden – ringsum einen 1 cm dicken Rand einschneiden. Boden quer in 3 Teile schneiden.

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schön ist was Anderes!

Anmerkung: Die Böden gehen nach dem Backen etwas ein – also für einen 30er Boden 31 cm backen – für den 25er Boden 26 cm backen und für den 20 Boden 21 cm backen!, damit die Böden anschließend bündig mit den Cake-Boards abschließen.

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Schon etwas Zeit verbummelt, ging es nun an die Füllungen:

Für die Schokotorte:

HIMBEER – BUTTERCREME + HIMBEERGELEE

400 g Himbeeren (ich hatte im Juli dafür extra süße Früchte eingefroren)

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mixen, durch ein Sieb passieren, aufkochen, kurz einkochen lassen und dann kalt stellen.

3 Eier (165 g) (in der Gewürzmühle kurz gemixt)
1 Prise Salz
105 g Zucker

Eier, Salz und Zucker in der CC im Kessel mit dem Patisserie-Haken erst bei 40 Grad langsam drehend schmelzen.
Dann auf 85 °C hochheizen und dabei die Geschwindigkeit erhöhen (Stufe 6-7 – P-Taste) und 2-3 Minuten weiter schlagen. (Alternativ in einer Schüssel über einem kochenden Wasserbad aufschlagen.

Nun die Temperatur aus schalten und die Eiercreme auf etwa 25°C kalt schlagen. Das kann schon – je nach Raumtemperatur – bis zu 30 Minuten dauern.

Creme aus dem Kessel nehmen oder alternativ – wie ich es gemacht habe 2. Schüssel verwenden. Nun

230 g Butter

in etwa 4-5 Minuten weiß cremig aufschlagen.

Danach die Eiercreme zufügen und wieder mit dem Patisserie-Haken zusammen rühren.

Abgekühltes Himbeerpüree einarbeiten – dann die Creme kühl stellen.

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200 ml Himbeerkonfitüre

in einem Topf erhitzen, Kerne heraus passieren (dazu einfach durch ein feinmaschiges Sieb streichen) – abkühlen lassen…

Für die Pistazientorte:

LIMETTEN-MASCARPONECREME MIT WALDHEIDELBEEREN

250 g Mascarpone
250 g Ricotta
250 g Lime-Curd
Saft von 1 Limette
100 g Zucker bzw. nach Geschmack (selbst abschmecken)

Alles zu einer geschmeidigen festeren Creme verrühren und ggf. noch etwas Milch zufügen.

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500 g Waldheidelbeeren (Glas) mit
40-60 g Speisestärke

aufkochen, eindicken und abkühlen lassen.

Für die Käsesahnetorte:

KÄSESAHNE MIT MANDARINEN

250 g Quark mittlere Fettstufe
250 g Sahne
1 P. Sahnesteif
50 ml Milch
80 g Zucker
1 TL selbst gemachter Vanille-Zucker

Sahne mit Sahnesteif und Vanillezucker steif schlagen. Zucker, Milch, Quark glatt rühren (3 EL zurückbehalten) und mit der Sahne vermischen.

6 Blatt Gelatine

in kaltem Wasser einweichen

1 Dosen Mandarinen mit Saft

Mandarinen abtropfen lassen und Saft in einem Topf erhitzen. Gelatine ausdrücken und im warmen Saft auflösen.

Nun zurückbehaltene 3 EL Quarkmasse unter den Gelatinesaft rühren und temperieren. Dann die Quarkgelatine zur übrigen Masse geben und zügig vermischen.

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TORTEN FÜLLEN

1. KÄSE-SAHNE

Flexible Tortenform auf 20 cm einstellen. Eng um das 20er Cake-Board setzen und gut abdichten, damit die Käsesahnemasse nicht raus läuft.

Rand mit dem 1 cm breiten Kuchenstreifen des weißen Schokoladenbodens auslegen.
1. Boden einsetzen. Nun die Hälfte der Käsesahnemasse einfüllen und mit der Hälfte der Mandarinen belegen.
2. Boden aufsetzen, wieder Käsesahnemasse und Mandarinen darauf geben. Zum Schluss den 3. Boden darauf setzen. Mit Frischhaltefolie abdecken und mit dem 2. 20er Cake-Bord abdecken und beschweren.

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Ab in den Kühlschrank für mindestens 6 Stunden.

2. SCHOKO

30er Cake-Board bereit stellen. 1 Tortenboden darauf legen und nun immer abwechslungsweise Arbeiten. Buttercreme, Tortenboden, Himbeergelee, Tortenboden, Buttercreme, Tortenboden, Himbeergelee, Tortenboden usw. bis alle Tortenböden aufeinander gestapelt sind. Zuletzt mit 1 Tortenboden enden. Buttercreme und Himbeergelee nur dünn aufstreichen!

Evtl. übrige Buttercreme habe ich oben ausgestrichen – war aber nur etwa 1 EL….

Jetzt die Torte wieder in Frischhaltefolie einwickeln und ebenfalls ab in den Kühlschrank.

3. PISTAZIE

Wie Schokotorte arbeiten – 25er Cake-Board, Pistazienboden, Heidelbeerkompott, Mascarpone-Creme, Pistzienboden, Heidelbeerkompott usw.

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Die 2 zusätzlichen Schokoböden habe ich in der Mitte „eingebaut“.
Frischhaltefolie – Kühlschrank!

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inzwischen ist Mittag – ich brauch eine Pause!!!!

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Die Torten müssen noch etwas kühlen, deshalb geht es jetzt an die Vorbereitung der Spitze für die morgige Torten-Verziehrung.

Eigentlich waren ja Wildblümchen angesagt, aber da keine Information von der „Blumentante“ kam wie, wo, was, welche Blumen, welche Farbe… musste ich nun 2-gleisig fahren. Ursprünglich war auch mal naked und Natur ein Thema… aber nachdem ich vor 3 Wochen das Kleid gesehen habe… stand für mich fest: Es musste SPITZE mit rein.

SPITZENDEKOR

200 g Cake-Lace-Masse weiß (ich habe 100 g verwendet)
1 Silikonmould für Spitze
1 Alu-Teigschaber

Ich habe sowas noch nie gemacht und neulich bei der Recherche im Internet entdeckt. – Videos gibt es bei YouTube… Also alles ziemlich risikobehaftet…
Backofen auf 80°C O/U vorheizen…

Die Masse besteht aus 2 Komponenten: Pulver + klares Gel.
Hier musste nun meine Feinwaage zum Einsatz kommen. Die 2 Komponenten nach der Packungsaufschrift zubereitet. Hier hat mir die Gewürzmühle meiner CC wieder gute Dienste geleistet. Zusammengerührt, aufgemixt – fertig.

Nun wird mit dem Spachtel die Masse auf die Silikonmould aufgetragen, so dass in alle Ritzen was von der Masse ist, sauber abgezogen und dann im Backofen 10-15 Minuten getrocknet. – Nicht zu lange, sonst wird es zu fest – wie ich erfahren musste.

Die fertige Spitze wird dann vorsichtig heraus getrennt und auf Backpapier gelagert.

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Meine Mutti bastelt nebenher im Wohnzimmer, verschiedene Zuckerblüten und Beeren zur Auswahl – mal sehen, was wir, am Donnerstag, wenn der Brautstrauß und die Tischdeko da ist, gebrauchen können.

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Mir schwimmen grade die Felle davon – der Tag ist fast um, und die Torten sind noch nicht mit Ganache eingestrichen, geschweige denn richtig glatt.

Also jetzt los – sonst wird das nichts mehr…

Weiße Schokoganache aus dem Kühlschrank geholt, einige EL abgenommen und für 4-5 Sekunden in der Mikrowelle erwärmt. So hatte sie die richtige Streich-Konsistenz.

Ich hab mit der größten, der Schokotorte, angefangen. Torte ausgewickelt, 2. 30er Cakeboard mit Frischhaltefolie eingewickelt und die Seiten mit Ganache eingestrichen und abgezogen – Zwischenkühlen im Kühlschrank.

Nun dasselbe mit der Pistazien-Torte, 25er Cakeboard mit Frischhaltefolie eingewickelt, aufgelegt und die Seiten mit Ganache eingestrichen. Zwischenkühlen im Kühlschrank.

Immer wieder zwischendurch portionsweise etwas Ganache aus dem Kühlschrank geholt und aufgewärmt.
Als die Seiten fest waren, die Cakeboards ab genommen und die Oberfläche eingestrichen – wieder in den Kühlschrank.
Als Letztes war dann die Käse-Sahne-Torte dran. Sie war inzwischen schön fest geworden – alles gut…

Nach dem ersten Durchkühlen wurden dann die Torten noch 2-3 mal „nachgespachtelt“ bis sie einigermaßen glatt waren.

– Fotos hab ich vergessen! –

– ich bin platt – mir brennen die Füße – Couch!

Feierabend – Mittwoch Abend – 20.30 Uhr…

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Tag 3 – Donnerstag Früh – 8 Uhr – es wird eng!

Nochmal schnell alle Torten nachgeglättet… und dann den Fondant ausgerollt.

Zuerst für die 20er

KÄSE-SAHNE – ich dachte die Leichteste zuerst…

500 g Massa Ticino ivory

weich kneten und auf Speisestärke mit meinem Riese-mega-Nudelholz ausgerollt.
Das ging erstaunlich gut – kein Vergleich zu meinem selbst gemachten Fondant aus Marshmallows!

Dünn, dünner, am Dünnsten – kein Problem – 1 mm war die Fondantdecke höchstens. Eingestrichene Torte leicht anfeuchten, Fondant unterfassen und rauf auf die Torte… wow – erste Anflüge von Stolz kommen in mir hoch!

Abschneiden, glattstreichen, Seiten anlegen, unten umschlagen – WOW!

Jedoch – leider keine Zeit um sich auf den Lorbeeren auszuruhen oder für Selbstbeweihräucherung! Ohne Pause direkt weiter…

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Nun folgt das Herzstück der Torte…

Hab ich euch schon erzählt, dass unter die Torte eine Baumscheibe kommt? Und wie und wo ich die aufgetrieben habe?

Eigentlich hatte ich eine bei ebay bestellt – 35 cm Durchmesser, 4 cm dick. – Der Verkäufer war aber eher unfähig! Es hat also nicht geklappt und ich stand 3 Wochen vor der Hochzeit ohne Baumscheibe da…  Fast hatte ich aufgegeben, und schon nach Plan B gesucht – aber nicht mit mir!!!!

Letzte Woche – eine Woche vor der Hochzeit dann – wir haben uns zum runter kommen eine Woche Wander-Urlaub im Stubaital gegönnt… kam mir die zündende Idee dort Andenkenläden abzuklappern – Wo Hergottschnitzer sind, sollte man doch eine Baumscheibe auftreiben können. Unser 2. Anlauf war dann die Drechserei Meyer in Fulpmes – nochmal meinen speziellen Dank an Herrn Meyer!

Eine Baumscheibe hatte er nicht, aber er hat uns ein Sägewerk benannt, wo will wohl Eine erstehen könnten. Also – nix wie nach Neders zum Sägewerk. Ihr merkt schon – es wurde eine Odyssee!  – Der freundliche Mensch im Sägewerk sagte uns Hilfe zu und wir durften uns abends die Scheibe abholen – Also Urlaubstag genossen und am Abend wieder hin.

Nun kam doch tatsächlich die Motorsäge zum Einsatz und er hat uns aus einem Stück über 8 Meter Baumstamm vom Hand eine sauber geschnittene Scheibe abgetrennt.  – Wahnsinn! Stolze 33 cm Durchmesser, 6 cm dick und mit 3 wunderschönen Asteinschlüssen!

Nun noch schnell ab zum Drechsler, der uns zusagte die Gravur zu machen! Lange Rede – kurzer Sinn – 1 Tag vor unserer Abreise konnten wir die wunderschöne Baumscheibe abholen und haben aus seinem Souvenir-Verkauf noch 3 Holzherzen mit genommen!

Danke Stubaital, danke Drechslerei Meyer, danke Sägewerk Neders!

Und hier ist nun das gute Stück:

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Jetzt galt es zur „Tortenplatte“ das passende Pendant an der Torte zu finden.

Nun – ich musste nicht lange suchen

– die mittlere Torte – die

PISTAZIENTORTE

sollte einen Rindendekor bekommen – Birke – passt mit seiner hellen Rinde sicher zu einer Hochzeitstorte. Ich hatte im Vorfeld schon gestöbert und bei YouTube natürlich auch ein Video gefunden.

Gut vorbereitet konnte es nun los gehen:

250 g Massa Tipico braun
250 g Massa Tipico ivory
Reste vom Ausrollen der 1. Fondantdecke

Die Reste der Fondantdecke von der Käse-Sahne mit den 250 g Massa Tipico ivory zusammen geknetet. 1/4 vom braunen Massa Tipico dazugegeben und eingeknetet. Nicht komplett – sondern nur so, dass eine Marmorierung entsteht. Restliches braunes Massa Tipico zur Seite gelegt.

Nun etwa im 25er Durchmesser dünn auf Speisestärke ausgerollt. Cake-Board darauf gelegt und sauber ausgeschnitten. Rest zur Seite gelegt.

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Oberfläche der Pistazien-Torte angefeuchtet – Fondant-Scheibe darauf gelegt, andrücken, glattstreichen – Fertig! Nun mit einem passenden Modellierwerkzeug Jahresringe eingeprägt. – Kühlschrank!

Jetzt den restlichen marmorierten Fondant mit dem zur Seite gelegten braunen Fondant verkneten – muss auch wieder nicht einheitlich sein. – Ist aber im Gesamtergebnis viel dunkler.

Diesmal nicht rund, sondern länglich als Band, ausrollen – und nicht ganz so dünn – wir rollen nochmal nach. Die Breite sollte in etwa die der Tortenhöhe entsprechen.

Nun
1, 5 Blatt Wafer-Paper

so zurecht schneiden, dass der Fondant damit belegt werden kann. Kleine Fehlstellen sind nicht schlimm. (Ein Tutorial gibt es hier https://www.youtube.com/watch?v=Ik3tx__hFdw )
Das Waferpaper auf den Fondant legen, befeuchten und dann mit einem Rollholz ungleichmäßg weiter ausrollen – so entstehen Risse im Papier und der Fondant scheint durch.
– Also – entweder war meine Waferpaper dicker, oder ich hab mich dumm angestellt. Ganz so leicht wie im Video ging es bei mir nicht – Ich hatte dann an beiden Daumen blaue Flecken! 😉

Am Ende war es aber einigermaßen OK – so habe ich 3 Bänder gefertigt. Diese wurden oben und unten gerade abgeschnitten und an den kurzen Enden durch zupfen und schneiden ausgefranst.

Jetzt mit
Zuckerkleber

an den Seiten der Torte befestigt. Die Enden etwas über- und ab stehen lassen. Mit

brauner Lebensmittelfarbe und
feinem Pinsel

werden dann Flecken und Striche auf die „Rinde“ und auf die Schnittfläche oben (Jahresringe) aufgemalt.

– Die Zeit läuft mir davon – deshalb habe ich auch gleich die

4 Kunststoffhülsen

auf Länge geschnitten und als Stütze für die Torte eingeschlagen.

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3 Ansichtsseiten erhielten ein auf Esspapier ausgedrucktes Foto des Brautpaares mit Balu, der natürlich nicht fehlen durfte. In Herzform ausgeschnitten und mit Zuckerkleber befestigt.

Ab in den Kühlschrank!

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Als Erinnerung an den Tag und die Torte, wollte ich oben drauf eine 4. Etage – einen

TOPPER

– setzen.

Den habe ich gleich parallel, immer wenn ich etwas ausgerollt und geformt hatte mit dekoriert – Mit ivory-farbenem Fondant, mit Birkenrinde, Fotoherz und all dem was gleich noch kommt…

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Nun war noch die letzte Torte dran –

750 g Massa Tipico ivory
16 weiße Babyfüße

zusammengefügt, geknetet und ebenfalls ausgerollt – die Füßchen auf die Ganache gelegt und den Fondant „schnell über die Torte geworfen“ und geglättet.

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Zuletzt muss nun noch die vorbereitete Spitzenbordüre mit Zuckerkleber befestigt werden und die Einzelnen Torten sind tatsächlich  FERTIG!

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Ich glaube es noch gar nicht – aber es stehen tatsächlich 4 fertige Tortenteilchen einschließlich Dummy vor mir.

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Füße spüre ich keine mehr – 17 Uhr – Kaffeepause!

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ABSCHLUSSARBEITEN – EIWEISS-SPRITZGLASUR (ICING)

Ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen – daher habe ich Trockeneiweiß verwendet – schließlich sind wir ja schwanger!

250 g Puderzucker
Wasser, Zitronensaft + Eiweißpulver nach Packungsaufschrift

Alles mit dem Patisseriehaken cremig schlagen.

Mit dieser Masse habe ich nichts mehr verziehrt – aber die Torten beim Zusammensetzen Vorort fixiert.

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Nun noch die restlichen, entsprechend gekürzten, Stützen in die untere Torte eingesetzt, die Torten in die Kartons gestellt – und ab ins Restaurant. Dort habe ich dann die Torten auf die Baumscheibe gestellt, zusammengesetzt und fertig dekoriert mit fliederfarbenem Band und den vorbereiteten Zuckerbeeren.

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Punktlandung! – Donnerstag – 22 Uhr – fertig und wieder zuhause!

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Tag 4 – Freitag

Friseur – Trauung – Torte essen!

Ich hoffe ich habe nichts vergessen – sonst fragt ruhig!

 

E N D E   der Geschichte

 

Anmerkung: Die Torte hat den Tag wunderbar überstanden – dem Brautpaar hat sie gefallen und den Gästen hat sie geschmeckt – Was will eine Mama mehr!?!

Lasst mir etwas Zeit – dann kommt das Eine oder Andere zusätzliche Foto noch nachgereicht!

Kommendes Wochenende ist erst mal PAUSE angesagt.

 

Hier die versprochenen Fotos… Brautpaar, Torte, Anschnitte…

 

 

 

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