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Heute hab ich ein neues, sehr leckeres Brot auf meiner Lieblings-Brotseite Plötzblog entdeckt. Das hat mich so fasziniert, dass ich es sofort nach backen musste. Dazu kommt, dass ich Linsen abgöttisch liebe – also blieb mir gar keine andere Wahl.
Sofort los gestürmt, aber keine Alblinsen hier im tiefsten Preußen bekommen. Hab dann aus dem Bauch heraus französische „Le puy“-Linsen mitgenommen. Die kommen den Albleisa am nähesten.
Ich hab die erwähnte 1,5-fache Menge genommen – perfekt für eine Kastenform. Will man nur ein kleineres, rundes, frei geschobenes Brot reicht die Menge des Originalrezeptes. (sie obiger Link) völlig.
1.
Ihr beginnt am Vortag 24 Stunden vor dem Backen mit dem Vorteig/Sauerteig.
6 g vom RS (nicht aufgefrischt)
60 g Roggenmehl 997
45 g Wasser
Alles ordentlich vermischen und in einer abgedeckten Schüssel bei 20-22° 20 Stunden reifen lassen.
2.
Dann kocht ihr die Linsen. Das könnt ihr noch am selben Tag machen oder am nächsten Tag früh morgens. Dazu die Linsen mit Lorbeer und Wacholderbeeren ca. 25 Minuten kochen bis sie weich aber noch bissfest sind. Kochwasser auffangen und bei Seite stellen. Die Linsen sollten dann mindestens 4-5 Stunden komplett auskühlen.
250 g Linsen (Alblinsen Leisa oder französische Le Puy)
540 ml Wasser
3 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
3.
5 Stunden vor Knetbeginn Schalotten mit Salz mischen und ziehen lassen.
3 Schalotten (75 g fein gewürfelt)
3 g Salz
4.
So eine Wartezeit kann schon sehr lange sein… ich hab in der Zwischenzeit die neu erstandenen Brotback-Bücher von Lutz Geißler studiert. Echte Meisterwerke und DER Tip für jeden Hobbybrotbäcker.
Toll vorbereitete Rezepte, die für jeden ohne Zeitchaos und frühes Aufstehen nach gebacken werden können. Tabellenformen erleichtern die Übersicht. Ganz klare Kaufempfehlung.
So sind nun auch diese 5 Stunden schnell vergangen… Weiter gehts.
5.
Schnell meine „Krösa-Maja“ eingeschaltet, den Knethaken montiert und los geht es.
Ihr wiegt nochmal folgendes ab:
367 g Weizenmehl 550 (gesiebt)
45 g Weizenvollkornmehl (gesiebt)
6 g Kümmel (in der Gewürzmühle frisch gemahlen)
15 g Butter
4,5 g frische Hefe
10 g Salz
68 g Wasser
Restwasser vom den gekochten Linsen
Dann gebt ihr alle Zutaten zusammen mit dem Sauerteig, den Zwiebeln und den Linsen in die Cooking-Chef, stellt die Temperatur auf 24°C und lasst alles zu einem mittelfesten Teig (erst 5 Minuten langsam und dann 8 Minuten auf Stufe 2) verkneten. Sollte es erforderlich sein, zusätzlich etwas Wasser zufügen.
Dann 90 Minuten im Kessel ruhen lassen.
6.
Den Teig halbieren und rundwirken. Beide Kugeln nebeneinander mit Schluss nach oben in die geölte Kastenform setzen.
Jetzt mit einer Teigware jede Kugel einmal tief eindrücken. Nun wiederum 60 Minuten abgedeckt ruhen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat.
Nun den Backofen mit Pizzastein auf 270 °C vorheizen und mit Dampf (2 Dampfstöße) auffüllen.
7.
Brot in den Ofen setzen und mit viel Dampf backen. Nach 10 Minuten Hitze auf 200 °C reduzieren und 40 Minuten weiter backen.
Gesamtbackzeit: 50 Minuten
Bei 270°C (250°C) mit viel Dampf anbacken. Nach 10 Minuten auf 200°C stellen und weitere 40 Minuten ohne Dampf backen (insgesamt 50 Minuten).
Ein neues Lieblingsbrot ist geboren… Mmmmhhhhh!!! Und bis zum nächsten mal hab ich auch Albleisa hier.
Hi du 🙂
Meinst du, dass diese Linsen funktionieren könnten? Kenne mich damit garnicht aus, daher „Blindkauf“ in großem Lebensmittelshop.
Hallo Angelika,
es gehen bestimmt viele Linsen, wobei die Kleineren sicher optisch schöner aussehen. Die „Le Pui“ sind marmoriert und haben ein feines Aroma und bei den Alblinsen soll es auch feiner sein. Einfach ausprobieren ist meine Devise. Mal die eine, mal die andere Linse. Nur so kann man den geschmacklichen Unterschied feststellen. Ich bestelle mit die Alblinse jetzt mal im Internet…
LG Dagmar